Im Sport entwickeln Spieler oft eine starke Identifikation mit ihrer Rückennummer, die sie gerne über ihre gesamte Karriere hinweg beibehalten. Ein gutes Beispiel dafür ist Cristiano Ronaldo im Fußball. Aufgrund seines langjährigen Tragens der Nummer 7 wird er oft nur als CR7 bezeichnet. Ähnlich wird in der Football-Welt die Nummer 12 untrennbar mit der Quarterback-Legende Tom Brady verbunden, der diese Nummer sowohl während seiner Zeit bei den New England Patriots als auch bei den Tampa Bay Buccaneers trug. In diesem Beitrag wollen wir beleuchten, wie in der NFL die Auswahl der Rückennummern bzw. Trikotnummern erfolgt und welches System dahinter steckt.
Geschichte und Hintergründe der Rückennummern
Bis zum Ende der 1920er Jahre erfolgte die Vergabe von Rückennummern eher willkürlich. Es gab selten Nummern, die über 22 hinausgingen, da zu dieser Zeit eine Mannschaft aus lediglich 22 Spielern bestand. Erst danach etablierte sich allmählich ein systematischerer Ansatz bei der Nummernvergabe. Anfangs war dieser Ansatz jedoch noch recht grob und unterschied im Wesentlichen lediglich zwischen der Offensive Line und den Backs, wie beispielsweise dem Quarterback und dem Halfback (entsprich heute dem Running Back).
Erst ab dem Jahr 1973 wurde die Praxis eingeführt, bei der die Vergabe der Rückennummern sich nach den individuellen Spielpositionen richtet. Diese Praxis wurde hauptsächlich eingeführt, um den Tatsachen gerecht zu werden, dass die verschiedenen Spielpositionen auf dem Spielfeld unterschiedliche Befugnisse haben. Die Rückennummer, die mit einer bestimmten Position einhergeht, dient den Schiedsrichtern als Orientierungshilfe. Dadurch wird gewährleistet, dass die Regeln auf dem Feld effektiver umgesetzt werden können.
Im Laufe der Jahre wurden wiederholt Anpassungen an den Nummernblöcken vorgenommen, die den jeweiligen Positionen als Rückennummern zugeordnet werden dürfen. Die letzte Anpassung erfolgte im Jahr 2023 auf Antrag der Philadelphia Eagles. Seitdem ist es Spielern auch erlaubt die Nummer 0 zu tragen.
Aktuelle Zuordnung der Nummernblöcke zu den Spielerpositionen
Position | 0-19 | 20-49 | 50-59 | 60-79 | 80-89 | 90-99 |
Quarterback | ||||||
Running Back, Wide Receiver, Tight End | ||||||
Offensive Lineman | ||||||
Defensive Lineman | ||||||
Linebacker | ||||||
Cornerback, Safety | ||||||
Kicker, Punter |
Auswahl der Rückennummer
Prinzipiell steht es einem Spieler frei, eine gültige Rückennummer seiner Wahl zu wählen, sofern ihm das Team keine spezifische Nummer zuweist. Allerdings darf die gewählte Nummer im Team noch nicht vergeben sein. Es gibt jedoch bestimmte Rückennummern, die vom Team selbst gesperrt sind, da sie als “retired” gelten. Teams ergreifen diese Maßnahme, um an ihre legendären Spieler zu erinnern. Ein Beispiel hierfür sind die San Francisco 49ers, bei denen die Nummer 16 für Joe Montana oder die Nummer 8 für Steve Young als “retired” gelten.