Tampering bezeichnet in der NFL das verbotene Verhalten mit Spielern, Coaches und Managern anderer Teams in Kontakt bzw. Vertragsverhandlungen einzusteigen, obwohl diese noch anderweitig Vertrag stehen. Die NFL legt genau fest, wann Teams offiziell mit diesen Personen verhandeln dürfen. Im Falle von Spielern geschieht dies meist kurz bevor der Vertrag ausläuft (in der sogenannten Two-Day Negotation Period) oder der Spieler bereits Unrestricted Free Agent ist. Hält sich ein Team nicht an diese zeitlichen Korridore und führt früher Gespräche, verstößt es gegen die Anti Tampering Regeln. Diese Regeln sind wichtig, um Chancengleichheit unter den Teams zu gewährleisten. Sie verhindern, dass Teams heimliche Vorteile erlangen, indem sie frühzeitig Verträge aushandeln. Bei einem Verstoß gegen die Regeln kann die NFL das betreffende Team zum Teil hart bestrafen. Zu den Strafen gehören Geldbußen, Suspendierungen oder der Verlust von Picks im Draft. Insbesondere der Verlust von frühen Draft Picks wiegt schwer und soll Team davon abhalten, die Regeln zu brechen.
Tampering Verstoß der Miami Dolphins
Eines der bekanntesten Beispiele für Tampering in der jüngsten Vergangenheit war der Versuch der Miami Dolphins Tom Brady als Quarterback und Sean Payton als Head Coach anzuwerben. Nachdem der damalige Head Coach Brian Flores Tampering Vorwürfe gegen die Dlophin erhob, folgte eine eingehende Untersuchung der NFL. Diese stellte fest, dass Stephen Ross, der Besitzer der Miami Dolphins, seit dem Jahr 2019 Versuche unternommen hat, die beiden genannten für sein Team zu akquirieren. Aufgrund der länge der Untersuchungf wurden die Dolphins jedoch erst in 2022 bestraft. Als Strafe wurde unter anderem der Verlust eines Erstrundenpicks in 2023, eines Drittrundenpicks in 2024, die Suspendierung von Stephen und eine Geldstrafe von 1,5 Mio. US-Dollar ausgesprochen.