Hail Mary

Verbleibt auf der Uhr nur noch wenig Spielzeit und ist ein Team ist weit von der gegnerischen Endzone entfernt, so ist die Hail Mary ein letzter verzweifelter Versuch doch noch Touchdown-Punkte durch einen finalen Pass zu erzielen. Der Name Hail Mary (Ave Maria) kommt nicht von ungefähr, denn es bedarf einiges an höherer Fügung, damit das Play erfolgreich ist.

Ablauf des Plays

Für die Hail Mary erfolgt der Snap des Balls aus der Shotgun heraus an den Quarterback. Im selben Moment sprinten vier oder fünf Receiver los und laufen eine Fly Route. Eine Fly Route bedeutet, dass sie nahezu vertikal über das Spielfeld in Richtung gegnerische Endzone laufen. Da dieses aber einige Sekunden dauert, muss der Quarterback vorher per Dropback und Scramble sich meist noch etwas Zeit erkaufen. Erst dann wirft er mit maximaler Armkraft den Ball in die gegnerische Endzone. Im Gegensatz zu normalen Pässen ist der Ball relativ lange in der Luft ist, sodass sich die Receiver in der Endzone zum Ball hin orientieren können.
Ein präziser Pass auf einen eigenen Spieler ist bei einer Wurfdistanz von 40 Yards und mehr nahezu nicht möglich. Auch ein Catch (Fang des Balls) und ein anschließender Lauf in die Endzone ist meist nicht machbar. Wie man sich leicht vorstellen kann, ist die Defense ebenfalls sofort zur Stelle und unterbindet jegliches Laufspiel.

Hail Mary Situationen

Eine Hail Mary kommt erst dann zum Einsatz, wenn die Zeit so knapp ist, dass nur noch ein letztes Play gespielt werden kann und noch Aussicht auf den Sieg per Touchdown besteht. In aller Regel ist dies wenige Sekunden vor dem Ende eines Spiels der Fall. Grundsätzlich kann das Play natürlich auch kurz vor der Halftime gespielt werden. Dieses macht aber nur Sinn, wenn ein Team deutlich zurückliegt und zu diesem Zeitpunkt alles auf eine Karte setzen will.

Variationen des Plays

Auch wenn das Play im Wesentlichen immer ähnlich abläuft, gibt es insbesondere bei den Laufrouten Variationen. Statt einer Fly Route kann beispielsweise einer der inneren Receiver eine Post oder Corner Route laufen. Ziel ist es, für Verwirrung in der Coverage zu sorgen und einen Überhang von eigenen Spielern in der Endzone an bestimmten Stellen zu schaffen.

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